Tag 1 Santiago
14.Okt. – 15. Okt. 2024
Santiago
Santiago de Chile wurde 1541 von Pedro de Valdivia gegründet. Die Stadt entwickelte sich rasch und wurde 1810 zum Zentrum der chilenischen Unabhängigkeitsbewegung. Nach der Unabhängigkeit von Spanien 1818 wuchs Santiago schnell und erlebte im 19. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit.
Im 20. Jahrhundert war die Stadt Schauplatz wichtiger politischer Ereignisse, darunter der Aufstieg von Salvador Allende, der 1970 zum ersten sozialistischen Präsidenten Chiles gewählt wurde. Sein Sturz durch den Militärputsch von 1973 unter Augusto Pinochet führte zu einer langen Periode der Diktatur.
Nach der Rückkehr zur Demokratie in den 1990er Jahren erlebte Santiago einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine Modernisierung der Infrastruktur. Heute ist die Stadt ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in Lateinamerika, bekannt für ihre lebendige Kunstszene, Gastronomie und multikulturelle Bevölkerung.

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Santiago de Chile: Ein Blick auf die Hauptstadt der Anden
Santiago de Chile – eine Stadt, die sich selbst als das „Paris Südamerikas“ bezeichnet, obwohl die Pariser sicher etwas dagegen hätten. Gelegen in einer Mulde zwischen den majestätischen Anden und der Küste, bietet die Stadt nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und ein wenig chaotischem urbanem Leben.
Eine Stadt mit Höhen und Tiefen
Santiago hat ein besonderes Talent für Höhenunterschiede – sowohl geografisch als auch emotional. Die Stadt liegt auf einer Höhe von etwa 500 Metern über dem Meeresspiegel, und wer die hügeligen Nachbarschaften wie San Cristóbal erklimmt, wird belohnt mit einem Ausblick, der so schön ist, dass man fast vergisst, dass man dafür schweißgebadet die Treppen hochgestiegen ist. Für die weniger Sportlichen gibt es auch Seilbahnen – denn wer würde nicht gerne den Berg in einem Korb überqueren, der eher wie ein überdimensioniertes Kinderfahrgeschäft aussieht?
Verkehr und Verkehrssprache
Der Verkehr in Santiago ist ein Kapitel für sich. Man könnte meinen, dass die Chilenen eine geheime Abmachung haben, um im Stau zu stehen. Wenn man in der Hauptstadt unterwegs ist, kann man das Gefühl haben, dass die Ampeln als Vorschläge betrachtet werden und der Verkehr ein großes, chaotisches Tanzspiel ist. Und während man im Stau sitzt, kann man sich wunderbar mit den anderen Fahrern unterhalten – durch die Fenster, versteht sich. Die chilenische Fähigkeit, im Stau zu lachen, ist legendär.
Kulinarische Höhenflüge
Die chilenische Küche ist ein weiteres Highlight. Sie ist eine Mischung aus indigenen Einflüssen und spanischen Traditionen – und das bedeutet: viel Fleisch und einige der besten Meeresfrüchte der Welt. Das berühmte „Completo“ – ein Hotdog, das mehr Belag hat als Wurst – ist ein Muss. Es ist wie ein kulinarisches Statement: „Weniger ist mehr? Nicht hier!“
Und dann gibt es noch den chilenischen Wein. Chile ist bekannt für seine Weinproduktion, und die Weingüter in der Umgebung sind so zahlreich, dass man fast glauben könnte, die Einwohner hätten die Reben in ihrem Hinterhof angepflanzt. Ein Ausflug zu einem Weingut ist nicht nur eine gute Idee, sondern auch ein hervorragender Grund, um am nächsten Tag mit einem „Kater des Jahrgangs“ aufzuwachen.
Kultur und Nachtleben
Kulturell hat Santiago viel zu bieten. Die Stadt ist voller Museen, Theater und Galerien. Das „Centro Cultural La Moneda“ ist ein Muss für jeden, der sich für Kunst interessiert, während das „Bellavista“-Viertel für sein pulsierendes Nachtleben bekannt ist. Hier kann man bis in die frühen Morgenstunden tanzen, trinken und – wenn man Glück hat – einen chilenischen Tango lernen. Aber seien Sie gewarnt: Tangoschuhe sind nicht im Preis inbegriffen.
Fazit
Santiago de Chile ist eine Stadt, die man erlebt haben muss. Zwischen dem atemberaubenden Blick auf die Anden, dem chaotischen Verkehr und der leckeren Küche bietet sie eine Fülle an Erlebnissen. Und wenn Sie jemals auf einer dieser Treppen nach oben schnaufen oder in einem Stau stecken bleiben, denken Sie daran: Es könnte schlimmer sein. Sie könnten in einer anderen Stadt sein – ohne das leckere Essen und den hervorragenden Wein. Santiago ist eine Stadt, die einen zum Lachen bringt, auch wenn man vielleicht nicht immer lachen möchte.
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